
Unsere Story Teil 3: Unsere Fehler – Was wir in zwei Jahren slidepress gelernt haben.
Auch wenn wir bereits auf den einen oder anderen Erfolge zurückblicken können, stehen wir noch immer ganz am Anfang unserer Idee. Ja, wir haben schon recht viel erreicht. Und ja, auf dem Weg sind auch viele Dinge nicht so gelaufen, wie sie sollten.
Als wir 2016 die erste Website online stellten, wussten wir noch nicht, was uns erwarten würde. Die Idee zu slidepress fanden wir gut, aber das interne Set-Up war zugegebenermaßen noch ausbaufähig.
Zwar hatten wir vor dem Start gründlich über unser Projektmanagement nachgedacht. In der Praxis stolperten wir jedoch über vermeintliche Kleinigkeiten, die wir außer Acht gelassen hatten:
Anforderungen verstehen
Zunächst mussten wir lernen, die Anforderungen unserer Kunden richtig zu verstehen und im Design umzusetzen. Oftmals hatten unsere Kunden keine eindeutigen Vorstellungen von dem, was Sie tatsächlich von uns erwarteten und wir erhielten Briefings à la: “Macht die Präsentation einfach schön”. Leider war unsere Vorstellung von “schön” eine andere, als die unserer Kunden. Wir lösten diese Herausforderung dadurch, dass wir mittlerweile zu Beginn eines Projektes eine Auswahl an Design-Richtungen vorstellten, zwischen denen sich unsere Kunden entscheiden können.
Deadline-Planung
Auch die Masse an Projekten und die Vielzahl an Deadlines waren (und sind es teilweise noch heute) eine Herausforderung. Häufig erhalten wir Projekte, für die wenig Zeit ist oder die gar schon in Verzug sind. Viele Auftraggeber benötigen die Präsentation “am Besten gestern” perfekt gestaltet zurück.
So führte unsere anfängliche Euphorie über eine hohe Anzahl an Anfragen dazu, dass wir im Grunde jedes Projekt annahmen – ohne uns darüber im Klaren zu sein, ob wir die Deadlines auch einhalten konnten. Wir erkannten, dass gute Planung und transparente Kommunikation zwischen allen Beteiligten auch bei kleinen Zeitbudgets unabdingbar sind.
Erst im Laufe der Zeit und mit wachsender Erfahrung stimmten sich unsere Projektmanager und unser Sales-Team immer enger ab und begannen, die Arbeit des Anderen zu verstehen. Natürlich nicht unbedingt im Detail, aber das Bewusstsein über den Aufwand des Anderen stieg merklich. Heute stimmt sich unser Vertriebsteam bei jeder kurzfristigen Anfrage mit dem Projektmanagement ab.
Gleichbleibende Qualität
Eine weitere Herausforderung war und ist, gleichbleibende Qualität zu gewährleisten. Insbesondere in Zeiten mit hoher Auslastung arbeiten unsere Designer zeitgleich an mehreren Aufträgen. Natürlich immer mit dem höchsten Anspruch an Sorgfalt und Kreativität.
Wir mussten jedoch lernen, dass Designer keine Maschinen sondern Menschen sind. Sie beherrschen ihr Handwerk zwar perfekt, aber eine hohe Qualität geht mit ausreichend Zeit und Aufmerksamkeit einher. Auch ein guter Designer braucht eben eine gewisse Zeit für ein tolles Ergebnis.
Manuelles Projektmanagement
Die schnell steigende Anzahl an eingehenden Aufträgen führte dazu, dass unser Projektmanagement überfordert war. Eine lineare Dienstleistung – Kunden, die zu einem festgelegten Termin ihre Präsentation gestaltet zurückbekommen – war, so dachten wir, einfach zu managen. Das erwies sich als Trugschluss. Unzählige Feedbacks, Kommentare und Änderungswünsche führten zu Überlastung auf Seiten unseres Projektmanagements, insbesondere beim Nachhalten von Deadlines.
Unsere erste Plattform erlaubte uns zwar, Projekte zu organisieren und Emails rudimentär automatisiert zu verschicken, stieß aber schnell an ihre Grenzen. Insbesondere die Schnittstellen zwischen Vertrieb, Marketing, Projektmanagement und Finance fehlten.
So musste 2017 eine bessere Lösung her. Wir implementierten unsere zweite Plattform auf Basis von Salesforce. Seitdem haben wir ein komplett integriertes System, mit dem alle slidepress-Mitarbeiter arbeiten und mit dem vieles deutlich besser läuft.
Schuster, bleib bei deinen Leisten
Einige Kunden waren mit unserer Arbeit besonders zufrieden und fragten uns, ob wir auch mehr als nur Präsentationen „designen“ können. Der eine benötigte ein neues Logo für sein Unternehmen, die andere Visitenkarten. Wir dachten: “Klar! Design ist Design. Das können wir auch.”
Dass wir mit dieser Annahme falsch lagen, merkten wir relativ schnell. Zwar gab es Kunden, die mit dem von uns gestalteten Logo zufrieden waren, aber der Großteil der Aufträge endete in einem Desaster. Wir waren schlichtweg keine Full-Service Agentur oder Logo-Designer. Es musste eine Entscheidung getroffen werden.
Wollten wir uns zu einer Online-basierten Full Service-Agentur weiterentwickeln, die neben Präsentationen auch Logos, Corporate Design oder Print-Produkte gestaltete? Oder wollen wir uns auf das konzentrieren, was viele Agenturen ungerne machen, worin wir aber exzellent sind: Präsentationsdesign? Wir entschieden uns dafür, unser Online-Angebot für Präsentationsdesign zu perfektionieren und dies zu unserer Mission zu machen.
Danke, dass Sie bis hierher mitgelesen haben. Dies sind nur einige kleine Auszüge aus unseren Learnings der letzten beiden Jahre. Sicherlich gibt es noch viele weitere, spannende Dinge, die wir an dieser Stelle nicht aufgeführt haben.